Der Gott, der den Sternenhimmel entwarf und das Universum schuf, möchte zu jedem Menschen in eine persönliche Beziehung treten. Jedem Menschen hat er das Wissen um seine Existenz tief ins Herz gelegt. Er ist „das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet” (Johannes 1,9).
Die Bibel versichert uns, dass unser Schöpfer eine persönliche Beziehung zu uns sucht. Abraham „wurde ein Freund Gottes genannt“ (Jakobus 2,23). „Der Herr aber redete mit Mose … wie ein Mann mit seinem Freunde redet“ (2. Mose 33,11). Und Jesus versprach seinen Nachfolgern: „Ihr seid meine Freunde” (Johannes 15,14).
Die menschliche Existenz an sich unterstützt den Gedanken an einen persönlichen Gott.. Für uns alle ist es eine Tatsache, dass wir als Persönlichkeiten auf dieser Erde existieren. Wir selbst sind Personen, ebenso wie unsere Freunde Personen sind. Diese Tatsache der Personalität erfordert es geradezu, dass auch ein personaler Gott als die Ursache dieser Personalität existiert. Menschliche Wesen können unmöglich ohne einen solchen personalen Schöpfer im Hintergrund existieren. Und da jede Person ein Individuum ist, ist es nur logisch, daraus zu schließen, dass ein Gott, der ebenfalls eine individuelle Person ist, die Verantwortung für die Erschaffung dieser Personen trägt.
Vor etwa 2500 Jahren diskutierte eine Gruppe griechischer Philosophen die Frage: „Wie lautet die kürzest mögliche Definition des Begriffes ,Mensch’?”
Plato schlug vor: „Der Mensch ist ein zweibeiniges Tier.”
Sofort machte ein anderer der Philosophen auf die Grenzen dieser Definition aufmerksam, indem er sich einen Hahn schnappte, ihn in die Höhe hielt und sagte:
„Seht, Platos Mensch!”
Daraufhin schwiegen sie alle für einen Moment, bis einer dieser großen Denker ausrief:
„Ich hab‘s! Der Mensch ist ein religiöses Tier!”
Das ist es in aller Kürze: Die Menschheit ist unheilbar religiös. Wir alle empfinden die Notwendigkeit einer höheren Macht. Und wir alle, ob wir nun atheistisch oder gläubig sind, haben uns schon mit dem Gedanken an Gott auseinander gesetzt. Durch unsere Phantasie und unsere Vernunft unterscheiden wir uns von den Tieren, vor allem aber durch die Fähigkeit, zwischen richtig und falsch zu wählen. Kein Tier richtet jemals einen Altar zur Anbetung auf. Aber überall, wo Männer und Frauen leben, da praktizieren sie auch Gottesdienst. Und tief in jedem Menschenherzen ist auch die Sehnsucht nach Anbetung verborgen, ein Bewusstsein von Gott.
In uns alle hat Gott die Sehnsucht nach einer persönlichen Beziehung zu ihm hineingelegt. Wenn wir auf diese Sehnsucht antworten und Gott finden, enden alle Zweifel bezüglich seiner Existenz und unseres Bedürfnisses nach ihm.
Im Laufe der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wandten sich in der früheren Sowjetunion Millionen von Atheisten dem Glauben an Gott zu. Ein Universitätsprofessor aus St. Petersburg, der speziell auf dem Gebiet der Astronomie tätig ist, machte eine Aussage, die seinerzeit die Erfahrung vieler ehemaliger Atheisten wiedergab:
„Ich habe in meinen wissenschaftlichen Forschungen nach einem Sinn des Lebens gesucht, dort aber nichts gefunden, dem ich vertrauen konnte. Die Wissenschaftler um mich herum fühlen dasselbe Vakuum. Als ich innerhalb meiner astronomischen Arbeit in die Weite des Universums schaute und gleichzeitig die Leere meiner Seele wahrnahm, spürte ich, dass es doch einen Sinn des Lebens geben muss. Als ich dann eine Bibel in die Hand bekam und darin zu lesen begann, füllte sich mein inneres Vakuum. Ich habe entdeckt, dass allein die Bibel eine zuverlässige Quelle des Vertrauens darstellt. Ich habe Jesus als meinen persönlichen Erlöser angenommen, und auf diese Weise wahren Frieden, Trost und innere Erfüllung gefunden.”
Ein Christ glaubt an Gott, weil er oder sie ihm persönlich begegnet ist und entdeckt hat, dass er allein die innersten Bedürfnisse des Herzens zu stillen vermag. Der Gott, an den wir Christen voller Freude glauben, schenkt uns eine neue Perspektive, neuen Selbstwert, neue Motivation, neue Pläne und neue Freuden.
Gott verspricht uns kein Leben ohne Sorgen und Konflikte, aber er verspricht uns, dass er uns führen und Kraft schenken wird, wenn wir in eine persönliche Beziehung zu ihm eintreten. Und Millionen von Christen bezeugen, dass sie eher bereit wären, alles aufzugeben, als in ein Leben ohne Gott zurückzukehren.
Das ist das größte Wunder von allen: dass der allmächtige Gott, der alle Lebewesen erschaffen hat und die Galaxien erhält, gleichzeitig an einer persönlichen Beziehung zu jedem Mann und jeder Frau, jedem Jungen und jedem Mädchen interessiert ist. Schon David war davon fasziniert, als er schrieb:
Wenn ich den Himmel betrachte und das Werk deiner Hände sehe – den Mond und die Sterne, die du an ihren Platz gestellt hast –, wie klein und unbedeutend ist da der Mensch, und doch denkst du an ihn und sorgst für ihn!
Psalm 8,4.5 · NLB
Ja, unser Schöpfer „gibt sich mit jedem von uns ab”. Und sein persönliches Interesse an jedem von uns ist so groß, als ob wir, du und ich, die einzigen von ihm erschaffenen Lebewesen wären.
Wir können also an Gott glauben ….
… wegen des hoch komplexen Designs all dessen, was er um uns herum erschaffen hat.
… wegen der in uns selbst liegenden Sehnsucht nach Gott, die uns ruhelos sein lässt, bis wir in ihm Ruhe gefunden haben.
… weil dieser Gott, wenn wir ihn suchen und finden, alle unsere Nöte und Bedürfnisse vollkommen erfüllt.
Demnach ist es auch vollkommen vernünftig, davon auszugehen, dass ein persönlicher Gott sich den von ihm erschaffenen Wesen offenbaren möchte, so wie ein Vater den Wunsch hat, dass seine Kinder ihn kennen lernen. Und Gott offenbart sich uns in der Bibel. Studienthema 2 wird den Nachweis führen, dass die Bibel ein uns von Gott, unserem Schöpfer, geschenktes, vertrauenswürdiges Buch ist.