Verfasser des Römerbriefes ist Paulus. Er war ein Israelit aus dem Stamm Benjamin (Philipper 3,5; Römer 11,1) und besaß zugleich das römische Bürgerrecht. Er wuchs in Tarsis auf, lernte das Handwerk des Zeltmachers (Apostelgeschichte 18,1-3) und studierte als junger Erwachsener bei dem berühmten Gelehrten Gamaliel in Jerusalem (Apostelgeschichte 22,3).

Paulus war Pharisäer und wollte mit besonderem Eifer für das Gesetz Gottes eintreten (Apostelgeschichte 26,5). Deshalb verfolgte er auch die christliche Gemeinde (Apostelgeschichte 26,10.11;7,58). Er betrachtete die Verehrung des Jesus aus Nazareth als Gotteslästerung, weil jeder als verflucht galt, der hingerichtet wurde (5. Mose 21,23; Galater 3,13).

Auf der Straße nach Damaskus erschien Paulus der auferstandene Christus (Apostelgeschichte 9,26) und berief ihn, das Evangelium unter den Heiden zu verkündigen (Galater 1,11-16). Seine missionarische Tätigkeit führte ihn in den ersten Jahren nach Arabien, Syrien und Zilizien (Galater 1,17-24). Nach dem Apostelkonzil (Apostelgeschichte 15) gelangte er auf seinen Missionsreisen nach Kleinasien und Griechenland. Besonders in Korinth und Ephesus war er mehrere Jahre tätig.

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