Immanuel · Den Himmel berühren
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Werden in der Endzeit die Gläubigen heimlich in den Himmel aufgenommen, während die Ungläubigen noch weiter auf der Erde bleiben müssen?
Der Begriff „heimliche Entrückung“ taucht nirgendwo in der Bibel auf. Es handelt sich um eine Ansicht, die von manchen evangelikalen Christen im Zusammenhang mit Theorien über den Antichristen und Israel verbreitet wird. Sie gehen davon aus, dass die Gläubigen bereits vor der Wiederkunft Jesu heimlich in den Himmel aufgenommen werden, während die Ungläubigen noch auf dieser Welt zurückbleiben.
Nicht geheim
Laut Bibel findet Auferstehung und Verwandlung der Gläubigen erst bei der Wiederkunft Jesu statt.
Paulus spricht in 1. Korinther 15,51-55 von der Auferstehung und Verwandlung der Gläubigen, wenn Jesus wiederkommt. Die verstorbenen Gläubigen werden „plötzlich, in einem Augenblick“ auferstehen, wenn die „letzte Posaune“ erschallt (Vers 52; siehe auch 1. Korinther 15,22.23). Gemeinsam mit den dann noch lebenden Gläubigen erhalten bei der Wiederkunft Jesu Unsterblichkeit. Der Tod ist für sie alle nun endgültig besiegt (Vers 53.54). Erst danach findet eine Entrückung statt.
Davon wird in 1. Thessalonicher 4,13-18 gesprochen. Die lebenden Christen werden den verstorbenen Gläubigen „nicht zuvorkommen“. Sie werden nicht vor der Wiederkunft Jesu und der Auferstehung der Toten in das Reich Gottes kommen. Wenn Jesus vom Himmel herabkommt und „die Posaune Gottes erschallt“, werden „zuerst“ die gläubigen Toten auferstehen und dann zusammen mit den lebenden Gläubigen Jesus entgegengerückt werden.
Die Wiederkunft Jesu, die Auferstehung der Toten, die Verwandlung der lebenden Gläubigen und ihre Entrückung können zeitlich nicht voneinander getrennt werden. Sie geschehen auch nicht heimlich oder von der Menschheit unbemerkt. Schließlich sind sie das Ziel der Weltgeschichte und der Beginn des Reiches Gottes. In Daniel 2 wird das Kommen Jesu mit einem Stein verglichen, der vom Himmel fällt und alle menschlichen Reiche zermalmt. In Offenbarung 19 kommt Jesus mit dem „Heer des Himmels“ – ein für die meisten Menschen schockierendes Ereignis. Entsetzt werden die Gottlosen dann rufen: „Berge fallt über uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt!“ (Offenbarung 6,16.17). Von heimlichen Ereignissen ist hier keine Rede.
Auch die Aussage, dass die Gläubigen „auf den Wolken in die Luft“ entrückt werden (1. Thessalonicher 4,17), meint auf keinen Fall „unsichtbar“. Das zeigt ein Vergleich mit anderen Texten über das Kommen Jesu (Matthäus 24,29-31; Lukas 21,26.27; Offenbarung 1,7): Jesus kommt auf den Wolken des Himmels, aber nicht heimlich, sondern „mit großer Kraft und Herrlichkeit“. Alle Menschen werden ihn sehen und viele werden wehklagen. Und genau bei diesem Ereignis werden die Toten auferstehen, die lebenden Christen verwandelt und Jesus entgegengerückt werden.
Die Gläubigen werden mit Christus vor den Augen der Gottlosen im Triumph in den Himmel aufgenommen werden. Gottes Sohn holt seine Gemeinde also nicht von der Welt unbemerkt in sein Reich – nicht heimlich und verstohlen, sondern wie ein Bräutigam seine Braut.
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