Jesus als Gottes Sohn: Ist das Gotteslästerung?

Ein lebendiger Wirbel aus bunten Wolken, der vor einem dunklen Hintergrund ein faszinierendes Spiralmuster erzeugt.

Christen haben nicht zwei Götter. Vater und Sohn bilden eine Einheit und werden beide angebetet. In Christus ist Gott Mensch geworden.

Koran oder Bibel?

Muslime betrachten es als Unglauben, wenn Christen Jesus als „Gott“ oder „Gottes Sohn“ bezeichnen. Nach ihrer Vorstellung ist Allah nur ein einziger Gott. Jesus dagegen wurde von ihm als Mensch erschaffen, auf keinen Fall aber von ihm „gezeugt“. Diese Vorstellung erscheint Muslimen sogar gotteslästerlich. Grundlage dafür ist ihr Glaube, dass der Koran die Wahrheit sagt, während sie die Bibel für verfälscht, entstellt und widersprüchlich halten.

Hier steht also Aussage gegen Aussage. Der Koran lehrt, dass Jesus nur ein Mensch und Prophet war. Die Bibel dagegen bezeichnet ihn als „Gott“ und „Sohn Gottes“. Da man heute durch alte Handschriftenfunde nachweisen kann, dass diese Aussagen nicht von späteren Schreibern in die Bibel eingefügt worden sind, bleibt die Frage: Welches Buch hat recht? Hier kann diese Frage nur auf Grundlage der Bibel beantwortet werden.

Wer ist Jesus in der Bibel?

In der Bibel wird Jesus immer wieder „Gott“ genannt: Thomas nennt ihn „Mein Herr und mein Gott!“ (Johannes 20,28). Johannes bezeichnet ihn als „Gott“, der schon im Anfang bei Gott war und durch den alles geschaffen worden ist (Johannes 1,1.3.14). Paulus schreibt, dass Jesus das Ebenbild Gottes ist und alles durch ihn geschaffen wurde (Kolosser 1,15-17), dass er die Fülle der Gottheit besitzt (Kolosser 2,9), aber seine Gottheit aufgab, sich selbst erniedrigte und Mensch wurde (Philipper 2,5-11). Gott selbst bezeichnet Jesus schließlich als „Gott“ und befiehlt allen Engeln, ihn anzubeten (Hebräer 1,6.8).

Vater und Sohn

Wenn Jesus als „Sohn Gottes“ bezeichnet und Gott „Vater“ genannt wird, dann sind dies nur Bilder.

Wenn Jesus aber als „Sohn Gottes“ bezeichnet und Gott „Vater“ genannt wird, dann sind dies nur Bilder. Sie sollen erklären, wie eng ihr Verhältnis ist. Damit wird jedoch nicht gesagt, dass Gott Jesus mit Maria „gezeugt“ hätte. Hier interpretieren Muslime die Bilder der Bibel nicht richtig und übersehen außerdem, dass Jesus schon vor seiner Menschwerdung als Teil der Gottheit existierte (Micha 5,1; Johannes 1,1-3).

Jesus ist selbst Schöpfer

Die Aussagen der Bibel zeigen also, dass Jesus nicht erst bei seiner Menschwerdung von Gott geschaffen wurde, sondern selbst der Schöpfer ist, der im Auftrag Gottes die Welt erschuf, sich dann aber selbst erniedrigte und Mensch wurde. Er wollte so leben wie seine Geschöpfe, ihre Schmerzen erleiden und für ihre Schuld sterben. Dies wurde schon im Alten Testament angekündigt (Jesaja 53,3-6). Gott legt also keinem Geschöpf die Schuld aller Menschen auf, damit dieses dafür mit dem Tod am Kreuz büßt. Im Gegenteil: Jesus, der Schöpfer, stirbt selbst für die Sünden seiner Geschöpfe. Er übernimmt die Verantwortung und steht mit seinem eigenen Leben für sie ein.

Fazit

Im biblischen Verständnis ist es keine Gotteslästerung, Jesus als Gottes Sohn oder als göttlich zu bezeichnen. Jesus selbst nimmt das für sich in Anspruch. Das Besondere des christlichen Glaubens besteht gerade darin, dass Gott selbst Mensch wird und den Preis der Sünde bezahlt.

Zum Nachdenken

  • Was sagt es über Gott aus, dass er bereit war, Mensch zu werden und für uns zu sterben?
  • Worum geht es der Bibel, wenn es dort heißt: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ (2. Mose 20,3)? Gegen welche Götter richtet sich das?
  • Welche Beziehung habe ich zu Jesus? Wer ist er für mich?


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