Start ins Leben
Lerne die Bibel besser kennen und erfahre einen Start ins Leben mit Gott! Mit diesem Kurs entdeckst du viele wichtige Themen der Bibel.
- 28 Themen
- 30-40 Minuten/Thema
Die Taufe hat nur Sinn, wenn die getaufte Person selbst glaubt. Es geht um eine persönliche Entscheidung für den Bund mit Gott.
Das Wort Sakrament kommt in der Bibel nicht vor. Man versteht unter diesem Begriff normalerweise ein „heilswirksames Zeichen“, also eine „heilige Handlung“, durch die dem Menschen Gottes Heil vermittelt wird (ob dieser es erkennt und wünscht oder nicht). In der katholischen (und orthodoxen) Tradition werden sieben Sakramente gezählt: Taufe, Firmung, Eucharistie, Buße (Beichte), Krankensalbung, Weihe und die Ehe. Die Evangelisch-Lutherische Tradition anerkennt nur drei Sakramente: Taufe, Abendmahl und Beichte.
Die Einstellung zählt
Die Ansicht, menschliche Aktion bringe die Götter zum Handeln, ohne dass die Einstellung des Menschen gefragt ist, drang auch in das Christentum ein.
Sakramentale Handlungen sind in der Christenheit durch heidnische Einflüsse entstanden. In den Mysterienkulten war das Handeln der Götter an Formen und Zeremonien des Kults gebunden. In diesem Verständnis handelte der angesprochene Gott quasi automatisch, wenn man eine bestimmte Zeremonie vollzog. Es kam weniger auf die innere Haltung des Gläubigen an, sondern auf die äußere Form. Die Ansicht, menschliche Aktion bringe die Götter zum Handeln, ohne dass die Einstellung des Menschen gefragt ist, drang auch in das Christentum ein und prägte das Sakramentsverständnis.
Bei der Taufe führte dies zur Anschauung, dass Gott seinen Bund mit dem Menschen gewissermaßen schließen muss, wenn ein Säugling mit Wasser besprengt wird, ob dieser damit einverstanden ist und glaubt oder nicht. Bei einem solchen Bundesschluss ist Gott jedoch nicht mehr der souverän Handelnde, sondern der Mensch verfügt über das Sakrament. Solch ein Verständnis kann nicht mit der Bibel in Einklang gebracht werden.
Die biblische Taufe ist der bewusste Bundesschluss eines gläubigen Menschen mit Gott (Matthäus 28,18.19; Markus 16,16). Ihr geht eine informierte Entscheidung voraus, Umkehr und Bekehrung zum Glauben. Auch die Form der Taufe ist biblisch vorgegeben als das Untertauchen des ganzen Menschen (im Urtext steht das Wort baptizo, das Untertauchen bedeutet). Nur durch Untertauchen ist das Symbol vollständig erfüllt, weil in der Taufe Tod und Auferstehung Jesu symbolisch nachvollzogen werden (Römer 6,3.4). Eine Taufe ohne die entsprechende innere Haltung ist nicht mehr als ein Wasserbad.
Biblischer Glaube ist die Entscheidung eines mündigen Menschen.
Warum bist du Christ? Hast du dich selbst dazu entschieden? Oder haben andere diesen Weg für dich gewählt? Die Taufe im Licht der Bibel.
Viele Christen konnten bei ihrer Taufe als Kind weder den Bundesbedingungen Gottes zustimmen noch sich seinem Willen unterstellen. Sie hatten keinen persönlichen Glauben, konnten ihre Sünde nicht bereuen und ihre Sinnesänderung bekunden. Gleichzeitig entsprach die Form der Taufe nicht dem biblischen Vorbild. So fehlt vielen Christen diese persönliche Erfahrung des bewussten Bundesschlusses mit Gott.
Die sakramentale Kindertaufe entspricht nicht der biblischen Taufe, weil ein Kind noch nicht bewusst einen Bund mit Gott schließen kann. Die Taufe ist ein äußeres Zeichen einer persönlichen Entscheidung für Gott. Ohne diese innere Haltung hat sie keinen heilsspendenden (sakramentalen) Wert.
Start ins Leben
Lerne die Bibel besser kennen und erfahre einen Start ins Leben mit Gott! Mit diesem Kurs entdeckst du viele wichtige Themen der Bibel.