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Mache dich auf die Reise durch die Bibel und entdecke dabei Schätze für dein Leben!
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Die Vorstellung eines ewig brennenden Höllenfeuers ist nicht nur unvereinbar mit der Liebe Gottes, sie ist auch unbiblisch.
Der Glaube an eine ewig brennende Höllenqual wirft folgende ernsthafte Fragen auf:
Die Ansicht, Gott würde Menschen ohne Ende in einer Hölle quälen, stimmt außerdem nicht mit verschiedenen Grundaussagen der Bibel überein:
Symbolisch
„Hölle“ in der Bibel beschreibt symbolisch Aspekte des Gerichts Gottes.
Die Vorstellung einer ewig brennenden Hölle geht auf bestimmte Aussagen und Begriffe in der Bibel zurück, die symbolisch Aspekte des Gerichts Gottes beschreiben. Oft haben Bibelübersetzer hier das Wort „Hölle“ verwendet, weil sie selbst davon ausgingen, dass eine ewig brennende Höllenqual gemeint sein muss.
Im Alten Testament wird nicht von einer Hölle gesprochen, sondern vom Scheol. Das ist der Ort, an dem die Toten sich befinden, also das Grab (in Jesaja 14,9-20 und Hesekiel 32,18-23 wird der Scheol bildhaft mit der Gruft gleichgesetzt). Es geht beim Scheol um eine Höhle, einen Erdschacht oder ein Totenhaus, worin die Gebeine der Verstorbenen lagen. Man wurde so „zu den Vätern versammelt“, wenn man starb. Die Schreiber des Neuen Testamentes verwendeten für diesen hebräischen Begriff das griechische Wort Hades, ohne ihm dabei den Inhalt griechischer Mythen zu geben. Auch dieses Wort hat nichts mit einer Feuerhölle zu tun, auch wenn manche Bibelübersetzer es so gesehen haben. Es geht einfach um das Grab.
Nur zwei Begriffe der Bibel lassen scheinbar auf ein ewiges Feuer schließen: Gehenna und der feurige Pfuhl. Gehenna (griechisch) meint das südlich der Stadt Jerusalem liegende Tal Ben Hinnom. Dort luden die Juden täglich ihren Müll und Unrat ab und verbrannten ihn. Es war für sie ein abscheulicher Ort: von Würmern zerfressener Unrat, Feuer und Gestank.
Diesen Müllplatz benutzten Jesaja und Jesus als Gleichnis für das Gericht Gottes (Jesaja 66,24; Matthäus 5,27-30). Jesus rief seine Zuhörer auf, die Sünde zu lassen, damit sie nicht auf dem „Müllplatz“ vor der Stadtmauer Jerusalems landen. Natürlich verstanden sie sein Gleichnis sofort, während wir heute durch die Übersetzung „Hölle“ ein falsches Bild erhalten.
Johannes verwendet in der Offenbarung den Begriff „feuriger Pfuhl“ oder „Feuersee“. Dieses Wort hat die Vorstellungen von der Hölle am meisten geprägt. Die Offenbarung wurde jedoch in Bildern geschrieben. Man darf sie nicht überall buchstäblich verstehen. Auch der Feuersee ist nur ein Bild. Deutlich wird dies in der Aussage, dass auch der Tod und sein Reich letztlich dort hineingeworfen werden (Offenbarung 20,14). Das Symbol wird außerdem auch sofort erklärt. Es heißt am Ende von Vers 14: „Das ist der zweite Tod, der Feuersee“. Der Feuersee steht für den ewigen unwiederbringlichen Tod, nicht für eine ewige Qual.
Feuersee und Gehenna meinen letztlich das Gleiche. Sie sind Anspielungen an den außerhalb Jerusalems liegenden Ort des brennenden Unrats. Am Ende wird alles Böse der Weltgeschichte vernichtet: alle gottlosen Menschen, Mächte und Organisationen, Satan mit seinen Dämonen und schließlich auch der Tod und das Grab – die großen Feinde des Lebens. Sie werden am Ende der Zeit auf dem „Müllplatz der Geschichte“ verbrannt. Die Welt wird damit für immer vom Bösen befreit. Das ist der zweite Tod (Offenbarung 20,14). Zahlreiche Texte zeigen, dass die Gottlosen am Tag des Gerichts vernichtet werden und nichts mehr von ihnen bleibt (z. B. Jesaja 47,14; Maleachi 3,19.21; Psalm 37,2ff.; Psalm 145,20; Obadja 15,16; Offenbarung 20,9). Sie leiden also nicht ewig.
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Oft entsteht der Einwand: Der feurige Pfuhl brenne doch „von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Offenbarung 20,10). Hier scheint also ein Widerspruch zu den oben erwähnten Texten zu bestehen. Was meint Johannes mit diesem Ausdruck?
Im Griechischen steht hier das Wort Äon, das auch Welt oder Zeitalter bedeuten kann (z. B. in Galater 1,4). Luther übersetzte Offenbarung 20,10 mit „von Ewigkeit zu Ewigkeit“ und bestärkte damit die Idee ewiger Qual.
Wir leben jetzt in einer von Sünde und Leid geprägten Welt, in einem gottlosen Zeitalter. Wenn Jesus alles Böse vernichtet hat, wird er eine neue Welt schaffen, die kein Leid mehr kennt. Zwischen diesen beiden Abschnitten der Zeit – zwischen der sündigen und der neuen Welt – brennt der feurige Pfuhl: Das Gericht ist der Übergang „von einem Zeitalter zum anderen“. Wenn das Böse zu Asche geworden ist (Maleachi 3,19.21), wird das Feuer erlöschen. Auf der neuen Erde wird nichts mehr zu finden sein, das an die alte, von Sünde und Leid beherrschte Welt erinnert – auch keine Schmerzen und keine Qual mehr. Es ist alles neu geworden (Offenbarung 21,3-5).
Die Bibel gebraucht Bilder für das Gericht Gottes, die von manchen als ewig brennende Höllenqual missverstanden werden. In Wirklichkeit können Menschen ohne Gott kein ewiges Leben haben. Sie können nur den zweiten, ewigen Tod sterben, durch den sie ewig nicht mehr existieren werden.
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