Immanuel · Ja Jesus
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Am 8. Dezember feiern Katholiken “Maria Empfängnis” oder das „Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria”. Was viele nicht wissen: Dieses Dogma ist noch recht jung. Es wurde erst 1854 ausgerufen.
Dogma
1854 verkündete die katholische Kirche das Dogma der „unbefleckten Empfängnis Mariens”.
Es besagt, dass Gott Maria lebenslang vor Sünde bewahrt habe, damit sie Mutter Gottes werden konnte. Die lateinische Bezeichnung „Immaculata“ („die Unbefleckte“) gehört zu den Marientiteln der katholischen Kirche.
Mit diesem Festtag gehen sechs weit verbreitete Irrtümer einher, die wir benennen und anhand der Bibel aufklären wollen.
Anders, als man beim Namen „Maria Empfängnis” vermuten könnte, geht es bei diesem Fest nicht um die Empfängnis und Geburt Jesu, sondern um die Zeugung Marias durch ihre Eltern, die der Tradition nach Anna und Joachim geheißen haben sollen.
In der Bibel findet sich weder etwas zu Marias Geburt noch zu ihren Eltern. Ausführungen darüber sind bloße Legenden und Traditionen, die im Laufe der Kirchengeschichte entstanden sind.
Wenn man die Bibel liest, stellt man fest, dass dort Jesus im Zentrum steht, nicht Maria. Erlösung und Rettung gehen allein von Jesus aus (Apostelgeschichte 4,12).
Das Fest „Maria Empfängnis” hängt eng mit der katholischen Erbsündenlehre zusammen, die vor allem auf den Kirchenvater Augustinus zurückgeht.
Erbsündenlehre
Das Fest „Maria Empfängnis” hängt eng mit der katholische Erbsündenlehre zusammen.
Im katholischen Verständnis wird jeder Mensch mit Sünde belastet geboren und ist so bereits schuldig, bevor er irgendeine schlechte Tat begehen kann. Die Übertragung der Erbsünde findet angeblich durch den Akt der Fortpflanzung statt.
Abhilfe gegen die Erbsünde soll das Sakrament der Taufe bringen. Um sicherzustellen, dass kleine Kinder – im Fall des vorzeitigen Ablebens – nicht in die Hölle kommen, sondern gerettet werden, wurde die Säuglingstaufe eingeführt.
Die Erbsündenlehre ist biblisch nicht begründbar. Der Mensch wird zwar mit einer Neigung zur Sünde geboren, aber er hat keine Schuld von Adam und Eva geerbt, für die er bestraft wird.
Es geht bei dieser Neigung zur Sünde darum, dass sich durch den Sündenfall die Natur des Menschen verändert hat und er seitdem weniger moralische Standhaftigkeit besitzt (Römer 7,18-25). Ansonsten ist jeder Mensch nur für seine eigenen Sünden verantwortlich (Hesekiel 18,19.20).
Kleine Kinder müssen nicht getauft werden, um von der Erbsünde befreit zu werden, sondern sie werden von Gott auch ohne eine Taufe gnädig angenommen (Markus 10,14).
Bei der Zurechnung von Schuld berücksichtigt Gott auch Unwissenheit und Unmündigkeit (Apostelgeschichte 17,30.31). Der Mensch wird also nur für das verantwortlich gemacht, was er auch verantworten kann.
Wenn man an der katholischen Erbsündenlehre festhält, ergibt sich ein Problem beim Gedanken, dass Maria als „normaler Mensch” Jesus als Gott gebären soll. Sie hätte dann nämlich die Erbsünde von ihren Eltern empfangen und an Jesus weitergegeben.
Im Dogma heißt es deshalb: „… dass die seligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis durch die einzigartige Gnade und Bevorzugung des allmächtigen Gottes … von jeglichem Makel der Urschuld unversehrt bewahrt wurde“ (Katechismus der Katholischen Kirche, Libreria Editrice Vaticana, München, 1993, §. 491).
Es gibt keinerlei Hinweis darauf, dass Marias Geburt anders gewesen wäre als die aller anderen Menschen. Vor allem ist es auch gar nicht notwendig, so etwas zu glauben. Gott kann für seine Pläne normalgeborene, sündhafte Menschen gebrauchen, wenn sie sich ihm zur Verfügung stellen. Dafür lassen sich unzählige Beispiele in der Bibel finden.
Schuldübertragung
Schuld wird nicht durch Sexualität und Geburt auf Kinder „übertragen“.
Da die Schuld nicht durch Sexualität und Geburt auf Kinder „übertragen“ wird, ist Jesus nie in Gefahr gewesen, von ihr „angesteckt“ zu werden. Er ist ohne Sünde geboren und hat ohne Sünde gelebt (Hebräer 4,15).
Im katholischen Katechismus wird von Maria folgendes behauptet: „… sie wurde von jeglichem Makel der Erbsünde unversehrt bewahrt und beging durch eine besondere Gnade Gottes während ihres ganzen Erdenlebens keinerlei Sünde“ (Katechismus der Katholischen Kirche, Libreria Editrice Vaticana, München, 1993, § 411).
Aus biblischer Sicht ist die Sündlosigkeit Mariens nicht zu rechtfertigen. Kein Mensch ist ohne Sünde (Prediger 7,20). Da auch böse Gedanken, schlechte Motive oder das Unterlassen des Guten als Sünde bezeichnet werden (Matthäus 5,27.28; Jakobus 4,17), kann sich niemand davon freisprechen.
Die Bibel stellt klar heraus, dass alle Menschen – außer Jesus natürlich – Sünder sind, die der Erlösung bedürfen (Römer 3,22-24; 5,12).
Die großen Glaubensmänner und -Frauen der Bibel werden als fehlbar dargestellt (Noah, Abraham und Sara, Mose, David u. v. m.). Maria selbst war sich ihrer Unvollkommenheit bewusst. Sie spricht in ihrem Lobgesang als von Gott als ihrem „Heiland“ bzw. Erlöser (Lukas 1,46).
Nur von Jesus wird gesagt, dass er nie gesündigt hätte (Hebräer 4,15). Es gibt keinen Grund dafür, Maria auf die gleiche Stufe zu heben, denn Jesus war menschgewordener Gott, sie hingegen nur ein Mensch.
Mit der Lehre der „unbefleckten Empfängnis“ verbunden ist auch das, was seit 1950 im Dogma der „leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel“ vertreten wird. Im katholischen Katechismus heißt es dazu:
„Schließlich wurde die unbefleckte Jungfrau, von jedem Makel der Erbsünde unversehrt bewahrt, nach Vollendung des irdischen Lebenslaufs mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen und als Königin des Alls vom Herrn erhöht…“ (Katechismus der Katholischen Kirche, Libreria Editrice Vaticana, München, 1993, § 966).
Vorbild
Maria war eine vorbildliche junge Frau, die sich Gott ganz zur Verfügung stellte.
In der Bibel wird Maria als eine vorbildliche junge Frau dargestellt, die sich Gott ganz zur Verfügung stellte (Lukas 1,38). Sie brachte als Jungfrau Jesus zur Welt, der vom Heiligen Geist gezeugt wurde.
Von ihrem späteren Leben gibt es fast keine Erwähnungen mehr, aber wir erfahren, dass der Jünger Johannes sie zu sich nahm und dass sie aktives Mitglied der urchristlichen Gemeinde war (Johannes 19,25-27; Apostelgeschichte 1,14).
Die Bibel berichtet keine Himmelfahrt Marias. Wenn sie wirklich als Himmelskönigin gekrönt worden wäre, würde man erwarten, dass sie im Buch Offenbarung mit Gott Vater und Sohn auf dem Thron sitzen würde (Offenbarung 4,5). Stattdessen wird sie dort aber gar nicht erwähnt. (Die „Frau“, die in Kapitel 12 dargestellt wird, ist ein Symbol für Israel bzw. die christliche Gemeinde).
Maria war weder sündlos noch wurde sie nach dem Tod Jesu mit einer besonderen Himmelfahrt belohnt. Sie wird erst zum Zeitpunkt der Wiederkunft Jesu mit allen anderen Gläubigen gemeinsam in den Himmel fahren, wie Paulus das in 1. Thessalonicher 4,16.17 beschreibt.
Aufgrund ihrer vermeintlich besonderen Stellung im Himmel gilt Maria in der Katholischen Kirche als Fürsprecherin und Mit-Erlöserin. So heißt es im Katechismus über sie:
„… nach ihrer Aufnahme in die Himmel hat sie diese heilbringende Aufgabe nicht niedergelegt, sondern fährt durch ihre vielfältige Fürbitte fort, uns die Gaben des ewigen Heils zu verschaffen … Deshalb wird die selige Jungfrau in der Kirche unter den Titeln der Fürsprecherin, der Helferin, des Beistandes und der Mittlerin angerufen“ (Katechismus der Katholischen Kirche, Libreria Editrice Vaticana, München, 1993, § 969).
Jesus allein
Jesus allein ist unser Vermittler und Fürsprecher. Allein durch ihn können wir gerettet werden.
Die Bibel stellt nur Jesus allein als unseren Vermittler und Fürsprecher dar (1. Timotheus 2,5.6; 1. Johannes 2,1.2). Allein durch ihn können wir gerettet werden (Apostelgeschichte 4,12). Kein Mensch kann einen anderen erlösen (Psalm 49,8.9).
Es findet sich nicht eine einzige Erwähnung darüber, dass Maria ebenfalls so eine Rolle hätte. Der Gedanke, dass ein Mensch angerufen werden kann, um Sünden zu vergeben oder Heil zu vermitteln, wird in der Bibel vielmehr als Gotteslästerung dargestellt (Markus 2,7).
Maria wurde aber als normaler Mensch auf normalem Wege von normalen Eltern geboren. Sie wird als vorbildliche Gläubige geschildert, aber nicht als gottgleich oder sündlos. Deshalb kann sie auch nicht als Fürsprecherin für uns eintreten. Für unsere Erlösung dürfen wir uns ganz auf Jesus Christus verlassen.
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