Leben mit Christus
Wie lebt man eigentlich im Alltag mit Jesus? In diesem Kurs findest du Anregungen für lebendiges Christsein, das Freude und Kraft schenkt.
Erlösung kann ich mir nicht erarbeiten, sie ist ein Geschenk. Trotzdem gehört Gehorsam zum Glauben dazu – gerade weil ich erlöst bin!
Viele Christen glauben, sie müssten etwas tun, damit sie erlöst werden. Dabei hat Gott alles getan, was für unsere Erlösung nötig ist. Weil er uns liebt, starb Christus für unsere Schuld und überbrückte damit den Abgrund, der zwischen uns und Gott liegt. Wir müssen nur glauben: Christus hat unsere Schuld ausgelöscht und vergeben, wir haben das ewige Leben (1. Johannes 5,12.13)! Nicht unser Gutsein und unser Gehorsam versöhnen uns also mit Gott, sondern Jesus. Er macht uns wieder zu Söhnen und Töchtern Gottes. Allein die Gnade und Liebe Gottes, allein das Opfer Jesu Christi und allein unser Glaube führen zu unserer Rettung (Römer 3,28).
Wer die Liebe Gottes in Christus erfahren hat, möchte nicht wieder unter die Herrschaft der Sünde zurück (Römer 6,17). Er will mit Gott, mit seinem Willen und seiner Liebe verbunden bleiben. Er möchte mit ihm in Harmonie leben, weil er weiß, wie ein Leben ohne Christus aussieht. Deshalb ist er Gott gehorsam. Jesus sagt es so: „Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten“ (Johannes 14,15). Zu sagen, man liebt Gott und gleichzeitig seine Grundsätze ständig und absichtlich zu missachten, würde nicht zusammenpassen! (Jakobus 2,17).
Kein Verdienst
Mit Gehorsam Gott gegenüber kann sich der Mensch das ewige Leben NICHT verdienen!
Gehorsam Gott gegenüber ist keine menschliche Leistung, durch die der Christ sich das ewige Leben verdienen kann. Christus hat es ihm ja schon zugesprochen. Er muss es sich nicht noch einmal verdienen – und er kann es auch nicht. Er bleibt ein fehlerhafter Mensch, der täglich den Versuchungen zur Sünde ausgesetzt ist.
Die Motivation zum Gehorsam ist Liebe zu Gott, während der Heilige Geist die Kraft dazu schenkt. Deshalb ist das Wesen des Christen von Liebe und Gehorsam bestimmt. Je enger er mit Christus zusammenlebt, desto stärker wird der Wille und die Liebe Gottes auf ihn abfärben. Das wird oft als „Heiligung“ bezeichnet.
Wo Heiligung nur darauf basiert, dass ich mich anstrenge und etwas leisten will, wird sie scheitern. Der Heilige Geist ist es, durch den wir verändert werden (Galater 5,22.23). Der Mensch muss nur die Bedingungen für die Veränderung seines Lebens einhalten: Er sucht die enge Verbindung mit Gott, indem er die Heilige Schrift studiert, im Gebet mit Gott spricht und sich vom Heiligen Geist führen lässt. Er möchte ein Leben nach Gottes Willen führen und sucht die tägliche Versöhnung mit Gott.
Christus allein ist also unsere Garantie für das ewige Leben. Sein Opfer befreit uns von Schuld und Sünde. Das ist die Grundlage unseres Glaubens. Liebe und Gehorsam sind nur die Folgen unseres Glaubens. Die Kraft dazu aber schenkt Gott.
Von außen betrachtet scheint kein Unterschied zu bestehen: Der durch Christus Erlöste und der sich selbst erlösende Mensch wollen beide das Gute tun. Aber der Beweggrund ist unterschiedlich. Während der eine aus Liebe gut sein will, ist es der andere aus Angst. Der Selbstgerechte muss sich anstrengen, um gut zu sein, der andere wird vom Heiligen Geist dazu angeregt. Wenn beide versagen, bleibt dem einen nur die Depression. Der andere darf zu Jesus gehen und sagen: „Vergib mir mein Versagen. Ohne dich kann ich nichts tun. Aber mit dir bin ich stark. Danke, dass du mich trotz meiner Schwachheit liebst.“ Genau das ist die frohe Botschaft, das Evangelium.
Erlösung ist ein Geschenk, das ich mir nicht mit guten Taten verdienen kann. Aber Erlösung führt dazu, dass ich aus Dankbarkeit auch gerne Gottes Grundsätzen treu bin.
Leben mit Christus
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