Immanuel · Ja Jesus
Lerne Jesus Christus mit diesem Kurs selbst kennen! Dein Leben wird sich dadurch positiv verändern.
- 7 Themen
- 30-40 Minuten/Thema
Weihnachten ist ein wichtiges Fest im christlichen Glauben, es feiert die Geburt Jesu Christi. Doch wann wurde Jesus wirklich geboren? Der 25. Dezember, an dem das Weihnachtsfest traditionell begangen wird, ist dafür höchst unwahrscheinlich. Warum feiern wir also Weihnachten an diesem Datum?
Am Weihnachtsfest gedenken viele Christen traditionell der Geburt Jesu in Bethlehem. Der eigentliche Weihnachtsfeiertag ist am 25. Dezember, aber am „Heiligen Abend” des 24. Dezember werden bereits Geschenke ausgetauscht und der 26. Dezember wird als „zweiter Weihnachtsfeiertag” begangen (von Katholiken auch als „Stephanstag” bezeichnet). In den deutschsprachigen Ländern sind der 25. und 26. Dezember gesetzliche Feiertage. Die Wochen vor Weihnachten werden vom Vorabend des ersten Adventssonntags an als „Advent” bezeichnet. Das lateinische „adventus” bedeutet „Ankunft” und bezieht sich auf die erwartete Ankunft Jesu, die zu Weihnachten gefeiert wird.
uNWAHRSCHEINLICH
Es wird vermutet, dass Jesus eher im Frühling oder Herbst geboren wurde, anstatt am 25. Dezember.
Dass Jesus tatsächlich am 25. Dezember geboren wurde, ist höchst unwahrscheinlich. Sein genauer Geburtstermin ist unbekannt und wird in der Bibel nicht erwähnt. Es ist auch nicht erkennbar, dass seine Jünger damals den Termin seiner Geburt gewusst oder gefeiert hätten. Dass die biblischen Berichte über seine Geburt mit Hirten auf dem Felde verbunden sind, spricht eher für ein Datum im Frühling oder Herbst.
Es gibt Belege dafür, dass der 25. Dezember seit dem Jahr 336 in Rom als kirchlicher Feiertag begangen wurde (Susan K. Roll: Weihnachten / Weihnachtsfest / Weihnachtspredigt I Geschichte, Theologie und Liturgie. In: Theologische Realenzyklopädie (TRE). Band 35, de Gruyter, Berlin/New York 2003, S. 453–468). Die Gründe, wie es zu diesem Datum und der Tradition gekommen ist, sind Gegenstand von Diskussionen und Spekulationen.
Die „Berechnungshypothese” beruht auf der Annahme, dass einige Christen im 3. Jahrhundert versucht haben, durch Rückschlüsse auf das Datum der Kreuzigung Jesu den Termin seiner Geburt zu bestimmen. Das Datum der Kreuzigung wurde auf das Passahfest am 14. Nisan festgelegt, was im römischen Kalender dem 25. März entspricht, dem Tag der Frühlings-Tagundnachtgleiche. Wenn man davon ausgeht, dass Jesus zu der gleichen Jahreszeit gezeugt wurde, an der er später gekreuzigt wurde, ergibt sich ein Geburtstermin Ende Dezember.
Die „religionsgeschichtliche Hypothese” schlägt vor, dass die Feier der Geburt Christi eine Reaktion auf Kaiser Aurelians Entscheidung war, den Geburtstag des römischen Reichsgottes „Sol Invictus” auf die Wintersonnenwende am 25. Dezember zu legen. Zu dieser Zeit erreichte der Sonnenkult seinen Höhepunkt. So hatte beispielsweise Kaiser Konstantin per Erlass den „verehrungswürdigen Tag der Sonne” zum Ruhetag erklärt, den heutigen Sonntag. (Thomas Bergholz: Sonntag. In: Theologische Realenzyklopädie (TRE). Band 31, de Gruyter, Berlin/New York 2000, S. 449–472).
Es ist unter Historikern umstritten, ob es tatsächlich einen solchen Sonnen-Feiertag gab und wie bedeutend dieser war, da die Quellenlage spärlich und unklar ist. (Eine Diskussion darüber findet sich z. B. in: Hans Förster: Die Anfänge von Weihnachten und Epiphanias. Eine Anfrage an die Entstehungshypothesen (= Studien und Texte zu Antike und Christentum; 46). Mohr Siebeck, Tübingen 2007, S. 285ff., siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Weihnachten#Geschichte_des_Festdatums).
Nicht nur die Ansichten, sondern auch die Interpretationen dessen, was damals passiert ist, gehen auseinander. Während manche behaupten, es habe damals Synkretismus stattgefunden, also die Vermischung verschiedener Religionen, gehen andere davon aus, Christen wollten bewusst einen Gegenakzent zu einem heidnischen Termin setzen, um sich vom Sonnenkult abzuwenden.
eNTSTELLT
Manche Christen haben Vorbehalte gegen Weihnachten. Weihnachten ist zu einem Konsumereignis geworden, der christliche Glaube ist in den Hintergrund getreten.
Es ist verständlich, dass manche Christen Vorbehalte gegen das Feiern von Weihnachten haben, da sie vermuten, dass es sich hierbei um ein heidnisches Fest in christlicher Verkleidung handelt. Zudem gibt es in der Bibel keine Erwähnung einer Feier der Geburt Jesu.
Auch unchristliche Elemente wie der Weihnachtsmann und die übertriebene Kommerzialisierung des Festes tragen dazu bei, dass Weihnachten kritisiert wird. Das Fest ist zu einem reinen Konsumereignis geworden, wobei der christliche Glaube in der öffentlichen Wahrnehmung in den Hintergrund tritt.
Es ist immer angemessen, an die Geburt und Menschwerdung Jesu zu gedenken. Dies kann jederzeit im Jahr geschehen – auch am 25. Dezember. Obwohl das Feiern der Geburt Jesu nicht biblisch angeordnet ist und damals auch nicht praktiziert wurde, gibt es biblische Beispiele für Menschen, die bestimmte Gedenktraditionen begründen, wie das Purimfest (Esther 9,18-32), das die Befreiung der Juden von einem Pogrom feiert. Es ist also nicht grundsätzlich verwerflich, solche Traditionen zu etablieren.
Es ist unfair, Christen, die Weihnachten begehen, vorzuwerfen, sie wären dadurch heidnische Sonnenanbeter. In der langen Geschichte der Menschheit ist es unvermeidlich, dass bestimmte Daten und Symbole mehrfach verwendet werden. Einen Tag zu feiern bedeutet nicht, dass man sich alle damit verbundenen Inhalte zu eigen macht.
Weihnachten beinhaltet viele Aspekte, die bibelgläubige Christen befürworten können, wie das Gedenken an Jesu Geburt, das liebevolle Schenken und die Zeit mit Familie und Freunden. Darüber hinaus bietet das Weihnachtsfest die Möglichkeit, Menschen in einer säkularisierten Welt auf den christlichen Glauben anzusprechen, da sie zu dieser Zeit besonders empfänglich dafür sind.
Das Weihnachtsfest ist eine nachbiblische Tradition, die in der Bibel nicht angeordnet wird. Trotzdem können bibelgläubige Christen dieses Fest feiern, um sich und andere bewusst an die Geburt und Menschwerdung Jesu zu erinnern.
Immanuel · Ja Jesus
Lerne Jesus Christus mit diesem Kurs selbst kennen! Dein Leben wird sich dadurch positiv verändern.