Warum musste Jesus sterben?

Ein Papier mit einem kreuzförmigen Ausschnitt wird auf eine raue Holzoberfläche genagelt.

Jesu Tod am Kreuz war der einzige Weg, wie Gott zugleich Liebe und Gerechtigkeit zeigen konnte. Jesus starb für uns, damit wir leben.

Muss Gott durch ein Opfer besänftigt werden?

Manche Menschen sind der Überzeugung, Gott mache seine Gnade von einem Menschenopfer – einem Mord am Kreuz – abhängig. Dieser Gedanke geht auf die Praxis mancher heidnischen Kulte zurück. Manche antiken, vorderasiatischen Religionen versuchten nämlich, ihre Götter durch Opfer zu besänftigen. Das gipfelte im Moloch-Kult, bei dem sogar Kinder im Feuer geopfert wurden. Gegen diese Anschauungen haben die biblischen Propheten immer wieder mit scharfen Worten gekämpft. Kinderopfer sind in der Bibel verboten.

Auch die vorgeschriebenen Tieropfer im Tempel dienten nicht dazu, Gott zu besänftigen. Sie waren nur ein Vorausblick auf das, was Jesus einmal für die Menschheit tun würde. Die Opfer zeigten: Sünde kostet einen Preis. Viel wichtiger als die Erfüllung dieser Rituale war es Gott aber, dass Menschen ihm aus Liebe gehorsam waren und gerecht lebten (1. Samuel 15,22; Psalm 51,18.19; Hosea 6,6; Micha 6,6-8).

Genauso sollte auch der Tod Jesu am Kreuz nicht „Gottes Zorn“ stillen. Gott liebte uns bereits, als wir noch seine Feinde waren (Johannes 3,16; Römer 5,10). Deshalb wollte er unsere Liebe zurückgewinnen.

Warum war das Opfer Jesu nötig?

Ursprünglich lebte der Mensch in enger Gemeinschaft mit Gott. Es war eine Zeit der Harmonie, der Liebe und des Friedens. Leid, negative Gefühle, Krankheit und Tod waren unbekannt. Doch dann entschloss sich der Mensch, eigene Wege zu gehen. Er wollte Gott nicht länger gehorchen, sondern nach seinen Vorstellungen leben (Sündenfall). Damit trennte er sich von Gott.

Weil Gott aber der Ursprung des Lebens, des Guten und der Liebe ist, verfiel der Mensch dem Tod, dem Bösen und dem Hass. Ein Blick in die Geschichte der Menschheit, die täglichen Nachrichten und unsere eigenen negativen Erfahrungen bestätigen uns, dass es so ist. Wir sind vergänglich, sterblich und mit einer Neigung zum Schlechten geboren (Psalm 51,7; Römer 7,24.25).

Wie ist Gott?

Jesus starb nicht zur Besänftigung eines zornigen Gottes, sondern als menschgewordener Gott, der die Schuld seiner Geschöpfe auf sich nahm.

Durch seine Abkehr von Gott verlor der Mensch auch das Wissen über ihn. Nur dunkle Ahnungen blieben, die sich mit menschlichen Vorstellungen mischten. So entstanden falsche, gefährliche und lächerliche Gottesbilder – vom rachsüchtigen, grausamen Gott bis hin zum gütigen, alles verzeihenden alten Mann. Der Mensch schuf sich Gott zu seinem eigenen Bild, zum Bild des Menschen.

Liebe findet einen Weg

Die Folge der Sünde ist der Tod, denn Sünde kann in Gottes Gegenwart nicht bestehen. Gott kann nicht einfach seine Grundsätze aufheben und uns trotzdem erlösen, denn damit würde er Sünde für harmlos erklären und sie verewigen. Auf der anderen Seite möchte er uns aus Liebe erretten und wieder vom Bösen befreien.

Wie kann Gott nun einerseits seiner Gerechtigkeit treu bleiben und andererseits uns gegenüber Liebe zeigen?

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Gott machte den ersten Schritt

Wie ist Gott?

Gott möchte weder zwingen noch überreden, ihn zu lieben.

Gott wollte uns nicht unserem Schicksal überlassen. Er machte den ersten Schritt, weil wir den Zugang zu ihm verloren hatten. Er wollte uns weder zwingen noch überreden, ihn zu lieben. Deshalb entschloss sich Jesus – der Sohn Gottes – zu uns zu kommen. Er wollte so leben wie wir Menschen und dabei Entbehrung, Anfeindung, Ungerechtigkeit, Verlust, Krankheit und Tod am eigenen Leib erfahren. Niemand kann seitdem Gott vorwerfen, er wüsste nicht, wie wir empfinden und leiden. Jesus zeigte uns außerdem, dass Gott vertrauenswürdig ist, weil er uns liebt und alles dafür einsetzt, unser Leben mit Freude und Hoffnung zu füllen.

Weil die Trennung von Gott Schuld und Tod über die Menschen gebracht hatte, wollte Christus auch den letzten Schritt gehen: Er nahm die Schuld aller Menschen auf sich und starb den Tod, der aus der Trennung von Gott kommt. Jesus starb also nicht zur Besänftigung eines zornigen Gottes, sondern als menschgewordener Gott, der aus Liebe zu seinen Geschöpfen alles einsetzte, damit Tod und Leid enden.

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Fazit

Gott muss nicht durch Opfer besänftigt werden. Es geht stattdessen darum, dass Jesus stellvertretend für uns die Folge der Sünde auf sich nimmt, damit wir das ewige Leben haben dürfen. So zeigt sich am Kreuz die Liebe, die Gott Vater und Gott Sohn für uns haben.

Zum Nachdenken

  • Warum brauchen wir Menschen Erlösung? Warum kann es in unserem jetzigen Zustand der Sünde und Trennung von Gott sonst kein ewiges Leben geben?
  • Welchen Sinn hatten die Opfer, die früher am Tempel dargebracht wurden? Warum waren Opfer seit dem Tod Jesu am Kreuz nicht mehr von Bedeutung?
  • Was lernen wir über Gott, wenn wir die Botschaft von der Erlösung am Kreuz verstehen?


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