Was bedeutet „Menschensohn”?

Flauschige weiße Wolken füllen den Himmel vor einem klaren blauen Hintergrund.

Daniel 7,13.14 · LUT Ich sah in diesem Gesicht in der Nacht, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels wie eines Menschen Sohn und gelangte zu dem, der uralt war, und wurde vor ihn gebracht. Ihm wurde gegeben Macht, Ehre und Reich, dass ihm alle Völker und Leute aus so vielen verschiedenen Sprachen dienen sollten. Seine Macht ist ewig und vergeht nicht, und sein Reich hat kein Ende.
Markus 8,31 · LUT Und er fing an, sie zu lehren: Der Menschensohn muss viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen.

Beim „Menschensohn“ geht es nicht nur um einen Menschen, sondern das ist ein Titel für den Messias. Jesus spielt auf eine Szene im Buch Daniel an.

Eine Anspielung auf Daniel 7

Der Begriff „Menschensohn“, den Jesus verwendet, stammt aus Daniel 7,13.14, wo jemand „wie eines Menschen Sohn“ mit den Wolken des Himmels kommt und vor den „Uralten“ gebracht wird, der Gericht hält (der „Uralte“ ist eine symbolische Umschreibung Gottes, weil er schon immer da ist). Dieser gibt ihm Macht, Ehre und das Reich über alle Völker. Weil der Menschensohn von Gott Macht, Ehre und das Reich über alle Völker erhält, verstanden die Juden darunter den Messias.

Ärgernis für die Gegner Jesu

Quelle im AT

Wenn Jesus sich als Menschensohn bezeichnet, erklärt er damit, dass er der Messias ist, von dem Daniel 7 spricht.

Jesus bezeichnete sich selbst als „der Menschensohn“. Seinen Zuhörern war klar, dass er sich auf Daniel 7,13.14 bezog. Mit diesem Begriff macht sich Jesus also zum Messias, der einmal zu Gott gehen und von ihm die Herrschaft über die Welt erhalten wird. Das war den Zeitgenossen Jesu damals klar und ärgerte sie, weil sie sich den Messias anders vorstellten.

Kein Widerspruch zur Gottheit Jesu

Der Begriff „Menschensohn“ sagt jedoch nichts darüber aus, dass vorher in Jesus „die Fülle der Gottheit“ war (Kolosser 2,9), dass er „göttliche Gestalt“ hatte und „Gott gleich“ war und danach Mensch geworden ist (Philipper 2,6.7). Jesus ist also kein vergöttlichter Mensch, sondern er war Gott und wurde wie der Sohn eines Menschen.

Fazit

Der Begriff „Menschensohn“ bekommt durch Daniel 7,14 eine neue Bedeutung. Es geht nicht um einen bloßen Menschen, sondern um den zukünftigen Herrscher über die Welt, dem Gott alle Macht überträgt – eben um den Messias.

Zum Nachdenken

  • Warum ist der Titel „Menschensohn“ kein Hinweis darauf, dass Jesus nur ein Mensch war?
  • Welche Hinweise erkenne ich darauf, dass Jesus Gott in menschlicher Gestalt war?
  • Was sagt es über Jesus aus, dass er bereit war, seine himmlische Herrlichkeit zurückzulassen und Mensch zu werden?


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