Was sagt die Bibel zum Thema Umweltschutz?

Eine Hand, die vor einem weißen Hintergrund einen kleinen Baum mit grünem Laub hält.

1. Mose 1,28 · LUT Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht.
1. Mose 2,15 · LUT Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.

Christen sollen die Umwelt schützen und bewahren. Ihre Hoffnung setzen sie aber nicht auf menschliche Bemühungen, sondern auf Gott selbst.

Die Zerstörung der Natur

Die Ausbeutung der Natur, die bedenkenlose Verschwendung von Rohstoffen und die Verschmutzung der Umwelt sind heute zum Problem geworden. Ihren Anfang nahm diese Entwicklung im 19. Jahrhundert. Das Streben nach Profit ist zwar viel älter, aber jetzt fühlten sich die Menschen durch den aufkommenden Atheismus immer weniger Gott gegenüber verantwortlich. Die Evolutionstheorie lehrt das Gesetz des Stärkeren und den Kampf ums Dasein um jeden Preis. Dieses gedankliche Klima führte dazu, dass im Zuge der Industrialisierung jeder versuchte, seinen Gewinn zu maximieren und größtmöglichen Lebensgenuss zu erreichen.

Die Perspektive der Schöpfung

Verwalter

Der Mensch wurde an Gottes Stelle mit der Verwaltung der Erde betraut. Darüber wird Gott einmal Rechenschaft fordern.

Gott hatte die Menschen dazu aufgefordert, die Erde zu „bebauen“ (also pflegen, gestalten) und zu bewahren (1. Mose 2,15). Die Rohstoffe der Erde sollten genutzt werden, aber auf eine Weise, die ihre Regeneration ermöglicht. Der Mensch wurde an Gottes Stelle mit der Verwaltung der Erde betraut (1. Mose 1,28). Deshalb wird Gott am Ende Rechenschaft von uns fordern (Offenbarung 11,18). Die Zerstörung der Erde und das Leiden von Menschen und Tieren ist nicht sein Wille (Jona 4,11). In diesem Sinne sind Christen natürlich dazu aufgefordert, soweit es in ihrer Macht steht, Zerstörung der Natur zu vermeiden.

Das Dilemma des Einzelnen

Es ist allerdings gar nicht immer so leicht, das in die Praxis umzusetzen. Der Einzelne kann sich natürlich fragen: Was brauche ich wirklich und was ist Luxus? Was kann ich noch aufheben, anstatt es wegzuwerfen? Wie kann ich mich vernünftiger ernähren, umweltbewusster reisen usw.? Bei vielen Menschen erwacht bereits ein Bewusstsein, wie sie etwas verbessern könnten.

Gleichzeitig lassen sich manche Themen nur gesamtgesellschaftlich und global angehen. Wir sind Teil eines die Umwelt zerstörenden Systems, und wir können das Rad der Zeit nicht einfach zurückdrehen. Wir können nicht einfach auf elektrischen Strom, Kunststoffe, Heizungen, Medikamente etc. verzichten und so leben wie unsere Vorfahren im Mittelalter. Selbst wenn wir einmal aufs Autofahren verzichten, ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein, denn beim Start eines Jumbojets wird mehr Sprit verbraucht als mit dem Auto in zwei Jahren…

Hoffnung auf Erlösung

Als Christen haben wir eine zweifache Perspektive auf das Thema Umweltschutz. Einerseits führt unsere Wertschätzung für Gottes Schöpfung dazu, dass wir uns darum bemühen, die Umwelt zu schützen und zu bewahren.

Andererseits wissen wir, dass alle Maßnahmen die Zerstörung nur verlangsamen können. Wir können leider nicht davon ausgehen, dass der sündhafte Mensch jemals seine Profitgier wirklich überwindet und selbstlos an andere und an die nächste Generation denkt.

Eine wirkliche Rettung der Welt geschieht also nicht durch Umweltschutz, sondern durch das erlösende Eingreifen Gottes. Die Wiederkunft Jesu wird dieser Welt ein Ende machen und in die Neuschöpfung der Erde münden (Offenbarung 21,1-4).

Fazit

Als Christen sind wir dazu aufgerufen, die Umwelt zu schützen und zu bewahren. Rücksichtslose Profitmaximierung und gedankenlose Verschwendung von Ressourcen sind Folgen der Sünde und nicht der Wille Gottes. Das macht ein umweltbewusstes Leben für Christen wichtig.

Auf der anderen Seite setzen wir unsere Hoffnung nicht auf den Erfolg der Menschheit, das Umweltproblem zu lösen, sondern auf den wiederkommenden Herrn Jesus, der allein diese Welt und ihre Bewohner wirklich erneuern kann.

Zum Nachdenken

  • Warum kann der Mensch das Problem der Umweltzerstörung nicht allein lösen? Woran scheitert er?
  • Wie passen Bewahrung dieser Erde und Hoffnung auf eine neue Erde zusammen? Ist die Hoffnung auf die neue Welt eine Entschuldigung dafür, sich nicht für Umweltschutz zu engagieren?
  • Welche Beziehung habe ich selbst zur Umwelt? Wie kann ich verantwortungsbewusster mit meinen Ressourcen umgehen?

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