Jesus erzählte einmal eine Geschichte von einem reichen Mann (Lukas 12,16-21), der einige Scheunen besaß. Dieser reiche Mann war wahrscheinlich ein tüchtiger Mann, aber er machte einen entscheidenden Fehler: Er vergaß bei all seinen Überlegungen Gott. Seine dringendste Frage war: „Wie schaffe ich mir mehr Platz für mein Getreide?“ Schließlich entschied er: „Ich muss meine Scheunen abreißen und dafür größere Gebäude errichten.“ Und wenn er riesige Vorräte aufgestapelt hätte, dann wollte er sich bequem zurücklegen und sagen: „Iss, trink und genieße, was du hast.“
… Jesus erzählte dieses Gleichnis, um uns das Denken dieses Mannes und seiner geistigen Verwandten anschaulich zu schildern, und er zeigte was fehlt, wenn einer auf diese Weise plant und handelt. Der Mann hatte vergessen, dass Gott sein Herz schlagen ließ, dass Gott Schöpfer des Lebens ist und das Blut in seinen Adern fließen ließ. Er war so auf sich selbst fixiert, dass er sich für fähig hielt, sein Leben völlig allein zu ordnen.
Ich glaube, dass Gott mein Herz schlagen lässt und dass er auch jetzt, in diesem Augenblick, dafür sorgt, dass mein Herz funktioniert. Kein Wissenschaftler kann die Wunder schaffen, die wir als die einfachsten Funktionen unseres Körpers kennen. Ja, es gibt keinen, der aus dem Nichts auch nur das kleinste Weizenkorn machen könnte, geschweige denn den hoch komplizierten menschlichen Organismus! Ich habe schon Gebilde gesehen, die genau wie ein Weizenkorn aussahen. Aber würde man sie in die Erde legen, könnte man sie bis zum Jüngsten Tag begießen – sie würden nie wachsen. Fachleute können ein Weizenkorn analysieren und genau seine Bestandteile mit allen Mengenangaben bestimmen. Sie können die Einzelsubstanzen im richtigen Verhältnis zusammenmischen und dennoch fehlt etwas: das Leben. Kein Mensch – und sei er noch so klug – kann ein einziges Weizenkorn schaffen, das sich vermehrt, aus dem wieder Hunderte von Weizenkörnern werden.
Es gibt Leute, die glauben, dass Gott das Leben auf dieser Erde schuf, um es dann sich selbst zu überlassen. Ich aber glaube, dass der Schöpfer des Universums jeden Augenblick bewusst mein Leben trägt – also auch jetzt. (Siehe dazu: Kolosser 1,18) Und dieser Gott lädt uns ein, das Leben mit seinen Augen zu sehen. Normalerweise messen wir Erfolg am sichtbaren Ergebnis irgendeiner Leistung, also am materiellen Nutzen. Und wenn jemand erfolgreich ist, bewundern wir ihn.