Mancher wird über das Wort ‘Ewigkeit’ stolpern. Gibt es wirklich eine zukünftige Welt Gottes? Lassen wir zunächst einmal die Bibel beiseite. Ich gestehe dir mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 zu 50 die Möglichkeit zu, dass es keine Ewigkeit gibt, wenn du mir die gleiche Chance von 50 zu 50 einräumst, dass es tatsächlich das gibt, was wir Ewigkeit nennen. Sollte es wirklich keine Ewigkeit geben, dann werden wir beide am Ende unseres Lebens im Nichts versinken, ohne dass einer auch nur den geringsten Vorteil hat. Wenn es die Ewigkeit aber doch gibt, dann hast du auf das ‘falsche Pferd’ gesetzt und alles verloren.
Vielleicht protestierst du: „Das stimmt nicht. Da zählen doch wohl auch die Vergnügungen und die Abenteuer, auf die ich verzichten müsste, wenn ich mich ständig an religiöse Regeln und Vorschriften halten müsste!“
In meiner Kindheit gab es in unserer Stadt einen Rummelplatz, der mit seinen Attraktionen die Mädchen und Jungen geradezu magisch anzog. Alle anderen gingen hin. Mein Bruder und ich wussten genau, was unser Vater sagen würde, aber wir fragten ihn trotzdem, ob wir auch hingehen dürften. Zu unserem Erstaunen sagte er: „Es wird Zeit, dass ihr eure Entscheidungen selbst trefft. Ihr wisst, wie ich darüber denke, aber ich stelle es euch frei, zu gehen oder zu Hause zu bleiben.“ „Du verbietest es uns also nicht?“ „Nein.“
Also gingen wir zum Rummelplatz. Anfangs war es herrlich. Diese Stimmung überall!
Das Geld verschwand aus unseren Taschen, als hätte das Futter ein Loch. An allen Bahnen und Buden waren wir mit von der Partie. Der Trubel machte uns richtig schwindelig. Als wir an jenem Abend den Jahrmarkt verließen – wir wussten, dass unser Vater zu Hause für uns betete – hatten wir erlebt, dass man vor Freude taumeln konnte, während die Lautsprecher dröhnten. Aber: Die Hochstimmung hielt nicht an.
Wer behauptet, es gäbe keine Freuden in der Welt, der sagt nicht die Wahrheit. Es gibt Freuden, aber sie halten nicht an. Ich bin davon überzeugt, dass viele Menschen ständig auf der Suche nach neuen Erlebnissen sind, die Vergnügen schaffen, um die Leere zu überdecken, die entsteht, wenn eine Freude vergangen ist. Die Leute rennen herum und halten nach Dingen Ausschau, die neue Befriedigungen bringen könnten. Aber sie bleiben ständig auf der Suche, sie jagen und hasten – und kommen nie an ein Ziel.