In der Bibel spricht Gott mehrfach von sich selbst als von einem Vater.
Haben wir nicht alle denselben Vater? Hat uns nicht ein Gott geschaffen?
Maleachi 2,10 · NLB
Einige der Vater-Vorbilder, die wir heute erleben, sind allerdings alles andere als erstrebenswert. Es gibt vernachlässigende Väter, Totschläger-Väter, missbrauchende Väter. Aber Gott ist anders. Er ist ein fürsorglicher, empfindsamer Vater, der es liebt, Zeit mit seinen Töchtern und Söhnen zu verbringen und ihnen Freude zu bereiten.
Und Gott, unser liebevoller Vater, wollte viel mehr tun, als sich selbst nur durch die Heilige Schrift zu offenbaren. Er wusste, dass ein real auf dieser Erde lebende Person einen wesentlich tieferen Eindruck hinterlassen würde als jemand, von dem wir nur hören oder in einem Buch lesen. Deshalb entschied er sich, als echte, lebendige Person auf unsere Welt zu kommen.
Gott begab sich auf unsere Ebene. Er wurde wie wir und konnte uns zeigen, wie wir wirklich leben und glücklich werden können. Und wir konnten sehen, wie Gott wirklich ist.
Auf welche Weise kam Gott als Person auf diese Welt?
Denn in Christus lebt die Fülle Gottes in menschlicher Gestalt
Kolosser 2,9 · NLB
In der Person Jesus kam Gott auf unsere Welt.
Ein kleiner Junge und sein älterer Bruder standen vor einem großen Portrait ihres Vaters, der verstorben war, als der jüngere Bruder noch ein Baby gewesen war.
Der jüngere Bruder fragte: „Sag mir, wie war Vater so?”
Der ältere Bruder gab sich alle Mühe, dem jüngeren seinen Vater zu beschreiben. Er erzählte von seiner Stärke und seiner Freundlichkeit. Er berichtete, dass alle den Vater gemocht hätten und dass er sich der Mutter gegenüber immer liebevoll verhalten hätte.
Er habe alle Menschen glücklich gemacht.
Doch trotz allem, was der ältere Bruder erzählte, konnte sich der kleine Junge kein richtiges Bild von seinem Vater machen. Schließlich unterbrach er seinen Bruder und fragte ihn: „Sag mir eins, Henry: War Vater irgendwie so wie du?“
Der ältere Junge zögerte einen Moment und antwortete dann: „Na ja, Freunde von uns die Vater am besten kannten, sagen immer, ich sei sein lebendes Abbild. Mutter sagt das auch.”
Voller Freude wandte sich der kleine Junge um und sagte: „Jetzt weiß ich ganz genau, wie mein Vater war. Er war genau wie mein Bruder Henry.”
Jesus kam auf unsere Welt und war Gott in menschlicher Gestalt. Jesus ist „Gottes Sohn” (Markus 15,39) – durch ihn wurde Gott sichtbar, er machte Gottes Gedanken hörbar. Jesus selbst sagte: „Wer, der mich gesehen hat, hat den Vater gesehen” (Johannes 14,9). Wenn wir also Jesus gesehen haben, dann haben wir Gott selbst gesehen. Und wenn wir wissen möchten, wie Gott wirklich ist, dann gibt uns der Blick auf Jesus in der Bibel die Antwort.
Wenn du die Geschichte von Jesus in den vier Evangelien, den ersten vier Büchern des Neuen Testamentes, liest, wirst du dort ein faszinierendes Portrait unseres Vaters im Himmel finden. Raue, selbstzufriedene Fischer verließen ihre Netze, um Christus zu folgen, und kleine Kinder versammelten sich um ihn, um seinen Segen zu erhalten. Er tröstete verzweifelte Sünder und entlarvte selbstgefällige Heuchler. Er heilte alle Blinden, Lahmen und Aussätzigen mit derselben Gelassenheit, wie ein Arzt, der einem Patienten eine Schmerztablette verschreibt. Sein kurzes Kommando „Schweig still!” brachte einen mächtigen Orkan zur Ruhe, als wenn ein quengelndes Kind sich endlich besonnen hätte. In allen seinen Taten zeigte Jesus, dass Gott Liebe ist! Er begegnete den Nöten der Menschen auf eine Weise, wie es niemals vorher jemand getan hatte und in Zukunft tun wird.
Doch die faszinierendste Offenbarung Gottes durch Christus geschah am Kreuz von Golgatha, wo er für uns starb.
Welchen Nutzen haben wir davon, dass Jesus dort starb?
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.
Johannes 3,16 · NLB
Jesus starb nicht nur, um uns ein glücklicheres Leben hier auf dieser Erde zu ermöglichen, sondern um uns ewiges Lebens zu schenken. Jesus ist Gottes „einzigartiger“ Sohn – er ist einmalig und einzigartig in seiner Art. Er ist das eine und einzige Wesen, das gleichzeitig ganz Gott und ganz Mensch ist.
Über Jahrhunderte hatten Menschen nach Gott gefragt, auf ihn gehofft und von ihm geträumt. Sie sahen seine Werke am Himmel und in der Schönheit der Natur. Viele dachten bei sich: „Wenn Gott nur so wäre, wie dieses oder wie jenes!“ Doch das wunderbare, aufopferungsvolle Leben Jesu und sein Tod am Kreuz offenbarten Gott deutlicher als alles andere. Die Menschen konnten durch ihn das Gesicht Gottes sehen und erleben, wie und was er wirklich ist – Liebe, ewige, unsterbliche Liebe!
Auch du kannst Gott entdecken, so wie Jesus ihn offenbart hat – jetzt, in diesem Augenblick. Diese Entdeckung wird dich zu dem persönlichen Bekenntnis veranlassen:
„Vater, ich liebe dich!”